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Australian Open 2012: Herrenkonkurrenz

5/2/2012

 
​Wie zuletzt bei den US Open stehen auch zu Beginn des Jahres 2012 die sog. "Big Four" geschlossen im Halbfinale. Im Viertelfinale hatte Rafael Nadal hart zu kämpfen gegen den Tschechen Tomas Berdych, ansonsten waren die Nummern 1-4 des Turniers in ihren Partien ungefährdet.

1. Halbfinale: Rafael Nadal vs. Roger Federer

Federer startet bärenstark in die Partie und spielt den Spanier in den ersten Minuten an die Wand. Doch irgendwie findet Nadal - wie so oft in den Partien gegen Federer - zurück in den Satz, der schliesslich im Tie-Break entschieden wird und den Federer für sich entscheiden kann. In Satz 2 verliert Federer die Kontrolle über die Partie und dann völlig den Rhythmus, nachdem es zu einer etwas längeren Unterbrechung aufgrund des Feuerwerks zum Australia Day gekommen ist. Die Sätze 3 und 4 verlaufen sehr ausgeglichen und wieder einmal ist es schlussendlich Nadal, der die entscheidenden Punkte für sich verbuchen und sich somit für das Finale qualifizieren kann. Nadal wirkte entschlossener und siegeshungriger, bei Federer hatte man das Gefühl, dass er gegen Nadal einmal mehr nicht mit dem Vertrauen spielte wie in den Partien zuvor gegen andere Gegner und manchmal überhastet agierte. 
​2. Halbfinale: Novak Djokovic vs. Andy Murray

Anlässlich der US Open hatten wir geschrieben, dass Andy Murray in mentaler Hinsicht der klar schwächste des Quartetts sei. Interessant deshalb zu beobachten, ob sich seit den Monaten nach den US Open etwas verändert hat und Murray sich verbessern konnte....

...und siehe da: Murray, der seit anfangs Jahr mit der Tennislegende Ivan Lendl zusammenarbeitet, wirkt in Melbourne selbstbewusster und fokussierter. Er verstrickt sich nicht mehr so oft in negative Selbstgespräche, das Lamentieren ist weniger zu beobachten. In Satz 1 gegen Djokovic wird er aber gewissermassen rückfällig und lässt sich von diversen Dingen ablenken und so verliert er den Satz dementsprechend deutlich. Ab Satz 2 ist jedoch scheinbar ein neuer Murray auf dem Platz. Das Niveau der Partie steigt zusehends. Murray schafft den Satzausgleich und kann auch den dritten Satz, der 88 Minuten!!! dauert, für sich entscheiden. Bei den entscheidenden Punkten spielt er dabei grossartiges Tennis und er wirkt in dieser Phase wesentlich frischer als Djokovic. Irgendwie kann Djokovic danach aber eine neue Energiequelle anzapfen. Von Resignation aufgrund des 1:2 Satzrückstandes keine Spur, vielmehr spielt er plötzlich noch mit höherer Intensität. Satz 4 ist eine ganz klare Angelegenheit für den Serben und auch in Satz 5 scheint er klar die Oberhand zu behalten, nachdem er ein frühes Break schafft und danach seine Führung auf 5:2 ausbauen kann. Imponierend jedoch, wie Murray weiterhin alles versucht und die letzten Kräfte mobilisiert. Wieder wendet sich das Blatt, Murray schafft tatsächlich den Ausgleich und scheint nun die besseren Karten zu haben. Beim Stande von 5:5 kommt er zu zwei Breakchancen, kann diese aber nicht nutzen und anschliessend realisiert Djokovic das entscheidende Break.

Trotz der denkbar knappen Niederlage: Murray scheint auf dem richtigen - mentalen - Weg zu sein und sich weiterentwickelt zu haben. 

Diese Einschätzung teilt er auch selbst. So sprach er auf der Pressekonferenz nach der Partie trotz Enttäuschung davon, dass er nun ein anderer Spieler mit einer anderen Einstellung und stolz darauf sei, wie er gekämpft habe:

"But a different player, a different attitude to this time last year.  Yeah, I'm proud of the way I fought."

Interessant ist, dass diese Veränderung auch seinem Gegner aufgefallen ist. So sagte Djokovic, dass Murray selbstbewusster aufgetreten sei als früher und seine Chancen genützt hätte:

"He was more confident on the court. He was taking his chances."

Finale: Novak Djokovic vs. Rafael Nadal

...und das Finale sollte zu einem epischen Spiel werden, das in die Grand-Slam-Geschichte eingehen wird. Mit 5h und 53min war es das längste Herren-Finale überhaupt (ok, mitverantwortlich dafür ist auch der Umstand, dass die beiden Finalisten nicht gerade zu den Schnellspielern gehören und sich zwischen den Ballwechseln enorm viel Zeit lassen....).

Vor dem Finale stellte sich die Frage, ob sich Djokovic genügend von seinem kräftezehrenden Halbfinale erholen konnte, da er einen Tag weniger Pause hatte als Nadal. Vor dem Finale sagte Djokovic, dass er dafür vielleicht einen psychologischen Vorteil haben würde, da er die letzten 6 Partien gegen seinen Finalgegner alle gewonnen hatte.

"I know that I maybe have a mental edge because I've won six finals the five or six times we played in 2011 and I've had lots of success against him."

Das Spiel begann schleppend mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Nadal gewann Satz 1 mit 7:5, Djokovic seinerseits Satz 2 mit 6:4. In Satz 3 wurde Djokovic wesentlich stärker und dominierte das Geschehen klar. Mit 6:2 gewann er den dritten Satz und auch im vierten Satz hatte er Vorteile. Doch nachdem er diverse Breakchancen nicht nutzen konnte und im Tie-Break einen 5:3 Vorsprung preis gab, musste ein 5. Satz über den Ausgang entscheiden.

Nadal nahm das Momentum aus dem gewonnenen vierten Satz mit und wirkte wesentlich frischer. Beim Stande von 3:2 realisierte er das vermeintlich entscheidende Break. Bei 4:2 und 30:15 unterlief ihm dann aber ein haarsträubender Fehler, indem er das weit offene Feld verfehlte und den Ball ins Seitenaus setzte. Gleich danach zwei weitere unerzwungene Fehler, Re-Break Djokovic und Nadal geht kopfschüttelnd zur Bank. Welch eine Chance, die er da ausgelassen hatte...

Während dieses Seitenwechsels scheint Djokovic einmal mehr in diesem Turnier eine neue Energiequelle gefunden zu haben. Plötzlich ist er wieder voll da und beginnt zunehmend die Ballwechsel zu dominieren. Beim Stande von 5:5 gelingt ihm ein weiteres Break und die "Tennisgötter" beschwörend, kann er sein nächstes Aufschlagsspiel zum Matchgewinn durchbringen - ein dramatisches Spiel mit zwei Spielern, welche sich alles abverlangten und bei der anschliessenden Siegerehrung stehend K.O. waren....

Djokovics Worte danach:

“So I tried mentally to hang in there, to hold my composure, to hold my emotions. And, you know, even when I was 4-2 down I still pushed myself up to the limit."

(Er habe versucht sich mental reinzuhängen, seine Lockerheit zu behalten und seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Auch beim Stande von 4:2 im fünften Satz habe er sich bis an die Grenze gepusht)

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