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Tennis-training wÄhrend der ausserordentlichen lage

22/3/2020

 
​Auch in Zeiten der ausserordentlichen Lage, welche vom Bundesrat am 16. März ausgerufen wurde, und geschlossener Tennisplätze können wir doch vieles tun, welches für unser Tennis von grossem Nutzen sein kann. So haben wir gar die Möglichkeit uns weiterzuentwickeln in Bereichen, welchen wir bisher vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit schenkten. Angenommen, Du hast bisher zweimal pro Woche an bestimmten Zeiten Tennis gespielt. Warum nicht diese Zeiten beibehalten für eine etwas andere Form des "Tennistrainings"? Wie wäre es, diese Termine gleich in der plötzlich ziemlich leer gewordenen Agenda zu fixieren?
​Nachfolgend findest Du einige Möglichkeiten, um Dich im physischen, taktischen und mentalen Bereich fit zu halten und weiterzuentwickeln:

Physisches Training
Ganz generell ist es für unsere Gesundheit enorm wichtig, dass wir genügend Bewegung haben. Ansonsten könnten die vom Bund getroffenen Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung verheerende Folgen für die Volksgesundheit haben. Also weg von der Couch und los geht es mit dem individuellen Fitnesstraining in den eigenen vier Wänden, auf dem Balkon, im Garten oder bspw. im nahegelegenen Wald.

Möglichkeiten gibt es unzählige, verstaubte Therabänder, Hanteln oder Springseile können nun reaktiviert werden ;-):
​
  • Gymnastikübungen für die Beweglichkeit,
  • Kräftigungsübungen 
  • Yogaübungen
  • Springseilen
  • Ausdauertraining durch Jogging oder Walking in der Natur
  • Fetzige Musik auflegen und einfach lostanzen

​Oder wie wäre es gleich mit einer 20-minütigen Zumba-Session?

​Taktisches Training

Wenn es um taktisches Gespür und Spielintelligenz geht, kommt man an Martina Hingis und Brad Gilbert kaum vorbei. Beide waren Meister auf diesem Gebiet. Das weit bekannte Buch von Brad Gilbert "Winning Ugly"  ist in erster Linie ein Buch für den taktischen Bereich und wäre eine empfehlenswerte und auch sehr unterhaltsame Lektüre.

Taktisches Geschick zeigt sich insbesondere darin, dass man es schafft die eigenen Stärken einzusetzen und die Schwächen des Gegners erkennt und auszunutzen vermag. 
So hatte Gilbert eine sehr genaue Strategie, wenn er gegen Boris Becker spielte und damit vielfach Erfolg gegen einen Gegner, der auf dem Papier wesentlich stärker einzustufen war:

Meine Strategie gegen Becker:
  • Die Quote beim ersten Aufschlag verbessern. Nicht versuchen, Asse oder Service-Winner zu schlagen. Vermeide den zweiten Aufschlag.
  • Regelmässig auf die Vorhand aufschlagen. Auf kurze Cross-Returns achten. Die Linie entlang angreifen. Vorrücken ans Netz.
  • Versuchen, Fehler von seiner Vorhand zu provozieren. Das Spiel langsam machen. Wiederhole: langsam.
  • Nicht versuchen, viel aus dem Return zu machen. Den Aufschlag zurückbringen. Ihn zwingen, einen weiteren Schlag zu machen.
  • Um jeden Punkt kämpfen. Einsatz zeigen. Er wird ungeduldig.
  • Lass Dich nicht von ihm beeindrucken. Lass ihn so hart schlagen, wie er will. Aber: Er soll immer wieder schlagen müssen. Immer versuchen, ihn zu einem weiteren Schlag zu zwingen.
  • Boris ist schnell mal frustriert, wenn es nicht läuft. Sorg dafür, dass er länger braucht, als er möchte. Wenn er anfängt, auf deutsch zu schimpfen, wankt er.
(Aus Brad Gilbert/Steve Jamison: Winning Ugly, Seite 23)

Nun bist Du an der Reihe. Wähle jemanden, dessen Spiel Du gut kennst und überleg Dir eine Strategie, wie Du in einem richtigen Match gegen diese Person spielen möchtest.. Mach Dir einige Notizen dazu, wie im obigen Beispiel. 

Martina Hingis ihrerseits wurde öfters als Schachspielerin auf dem Tennisplatz bezeichnet. Ihre taktische Brillianz war hauptverantwortlich dafür, dass sie die Nummer 1 im Einzel und Doppel wurde. 
Das nachfolgende Video aus dem Jahre 2002 zeigt das Halbfinale bei den Australian Open zwischen Monica Seles und Martina Hingis und ist ein sehr eindrückliches Beispiel dafür, wie Hingis das Spiel lesen kann, meist die richtige Schlagwahl trifft und geschickt variiert. Und dies gegen eine Gegnerin, welche enormen Druck ausübt.
​
​Mentales Training

A. Die Vorstellungskraft nutzen
Gezieltes Visualisieren ist eine der wirksamsten mentalen Techniken überhaupt und ist mittlerweile im Spitzensport weit verbreitet. Und was im Spitzensport leistungsfördernd ist, wirkt selbstverständlich auch im Breitensport. Wichtig ist, dass Visualisierungen möglichst in einem entspannten Zustand gemacht werden sollten. Danach gilt es sich etwas Bestimmtes möglichst lebendig vorzustellen: Das kann ein bestimmter Schlag sein, wie man sich in einer bestimmten Situation verhalten möchte (ich bleibe bei Matchball ruhig und ganz in der Gegenwart und sehe mich, wie ich den Matchball verwerte), usw.

Übung: Du stellst Dir abwechslungsweise einen gelungenen ersten und zweite Aufschlag vor. Mach Dich zunächst mit der Umgebung vertraut. Wie sieht der Eingangsbereich aus? Stell Dir dann vor, wie Du den Platz betrittst, Dein Racket auspackst und Dich für einige Minuten einspielst. Dann schreitest Du zur Grundlinie und stellst Dir den Aufschlag möglichst lebendig vor, inkl. Aufschlagsritual (falls Du eines hast). Deine Auftaktbewegung mit Ballwurf und Hochnehmen des Rackets, den Schlägerkopf nach unten fall lassen und anschliessende Beschleunigung zum Treffpunkt bis zum Ausschwingen. Versuch dabei möglichst Deine Körperspannung zu fühlen und auch den "Ton" wahrzunehmen, wenn Du den Ball optimal triffst. Den ganzen Film in Zeitlupe ablaufen lassen, bis schliesslich der Ball platziert im Aufschlagsfeld landet. Versuche dabei bewusst die Unterschiede zwischen erstem und zweitem Aufschlag in die Visualisierung einzubauen.

B. Verbesserung der Konzentration
Gutes Tennis ist auch eine Sache der Konzentration. Es gilt ganz im Hier und Jetzt zu sein und den richtigen Fokus zu finden. Alles andere gilt es auszublenden.

Deshalb zwei kleine Übungen:zur Verbesserung Deiner Konzentration:

1. Stell Dich vor ein Fenster und mach Dir zunächst ein Bild von der ganzen Umgebung. Wähle dann bitte ein bestimmtes Objekt aus, bspw. einen Baum. Anschliessend während drei Minuten Deine ganze Wahrnehmung auf Dein ausgewähltes Objekt richten. Schau Dir das Objekt ganz genau an, Wenn Du bemerkst, dass Deine Gedanken abschweifen oder sich Dein Blick etwas anderem zuwendet, einfach wieder auf Dein Wahlobjekt ausrichten. Solltest Du die Übung während den nächsten 10 Tagen einmal täglich ausführen, wirst Du mit grosser Wahrscheinlichkeit stetige Fortschritte erzielen im Sinne, dass es Dir immer einfacher fällt Deine volle Aufmerksamkeit auf das Objekt auszurichten.

2. Mach es Dir bequem, entweder sitzend oder liegend und atme einige Male tief ein und aus. Danach stellst Du Dir eine Wandtafel vor, um anschliessend das ganze Alphabet in Grossbuchstaben darauf zu notieren. Bitte aber nicht in windeseile, sondern fein säuberlich, sodass es auch die Anderen lesen könnten. Nimm Dir für jeden Buchstaben einige Sekunden Zeit, nachdem Du ihn gedanklich auf die Tafel geschrieben hast, um ihn ganz gross und deutlich vor Deinem geistigen Auge zu sehen. Falls Du abgelenkt werden solltest durch irgendwelche Gedanken, einfach wieder zur Aufgabe zurückkehren und fortfahren bis Du bei Z angelangt bist - Z wie Ziel erreicht :-). 
Jeden zweiten Tag erweitern wir die Übung, um auch unmittelbar für unser Gemüt etwas Positives zu tun. Überleg Dir für jeden Buchstaben einen Namen, einen Begriff, etc, den Du automatisch mit etwas Positivem in Verbindung bringst. Wenn Du bei "L" angekommen bist, also bspw.: Lorena, Liebe, lachen, Liverpool, lesen, Luft, Lasagne, Lob, Leben, leicht. Jeweils einen Begriff pro Buchstaben und auf einem Blatt notieren. Wenn Du diese Übung über einige Zeit machst, wirst Du also für jeden Buchstaben eine gewisse Anzahl an Einträgen gemacht haben - gewissermassen im Sinne einer "Glücks-Assoziations-Liste"

C. Boost für das Selbstvertrauen
Nun reisen wir in die Vergangenheit. Es geht darum sich an eine Partie zu erinnern, wo Du sagen würdest: "Ja, da habe ich richtig gutes Tennis gespielt und mein Potential ausgeschöpft." Falls Du keine Wettkampfsituation findest, kann es auch eine Trainingspartie sein. Wenn Du eine Partie gefunden hast, versuche Dich möglichst genau zu erinnern: Was gelang besonders gut? Wie fühlte es sich an? Wie war Deine mentale Verfassung? Wie waren die Voraussetzungen? Mach Dir einige Notizen dazu, auf welche Du jederzeit zurückgreifen kannst. Diese Erinnerung sollte Dein Vertrauen in Deine tennisspezifischen Fähigkeiten stärken. Das Bewusstsein ist auf eine positive Erinnerung, mit positiven Bildern gerichtet. Allzu oft sind wir nur mit dem beschäftigt, was nicht funktioniert und mit unseren Fehlern. Mentales Training hat insbesondere auch mit Bewusstseins-Training und mit Bewusstseins-Steuerung zu tun. 

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